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Private Krankenversicherung zahlte Villa in Südafrika
Datum: Sonntag, dem 26. Februar 2012
Thema: Südafrika Infos


Berlin, 26.02.2012. Eine Viertelmillion Euro ergaunerten sich zwei ehemalige, frühpensionierte Polizisten durch geschickte Rezeptfälschungen. Wie die Berliner Morgenpost zuerst berichtete, lebte der Hauptangeklagte Thorsten S. fast zwei Jahre mit Frau und Kindern in Kapstadt/Südafrika. In einem gemieteten Haus am Meer, mit Pool und zwei Bediensteten liess er es sich von 2.200 Euro monatlicher Pension plus 1.000 Euro Dienstunfähigkeitsrente gut gehen. Und er besserte dieses ohnehin nicht gerade kärgliche Einkommen auf, indem er gemeinsam mit dem ehemaligen Polizeiobermeister Dietmar K. Rezepte und Arztrechnungen fälschte.

Der 52 Jahre alte Thorsten S. war im Polizeidienst und brachte es dort bis zum Polizeiobermeister bis er vor rund 18 Jahren frühpensioniert wurde. Vorher war er bei der Drogenfahndung, bei der Mordkommission und Mitglied des Spezialeinsatzkommandos. Während eines Einsatzes erlitt er am Knie und an der Bandscheibe bei einem Autounfall zahlreiche Verletzungen. Dem Gericht erkläre er, dass er darunter heute noch leide. Wegen dieser Verletzungen, die bei nicht-beamteten Bürgern wohl kaum zu einer Berufsunfähigkeitsrente führen würden, habe er seinen Dienst quittieren müssen. Auf die Vorhaltung des Richters, er hätte doch im Innendienst arbeiten können", erwidert der Angeklagte, "Nein, das war nicht machbar für mich."
Auch der mitangeklagte Polizeiobermeister Dietmar K. ist seit rund zwanzig Jahren frühpensioniert Der 51-Jährige streicht 1560 Euro Pension plus 700 Euro monatlicher Dienstunfähigkeitsrente ein. Dienstunfähig geschrieben wurde Dietmar K. wegen eines Augenleidens. Vom Richter befragt, ob sich für ihn keine andere Arbeit gefunden habe, meinte der bei seiner damaligen Pensionierung erst 31 Jahre jährige, Er habe ja auch noch ein orthopädisches Leiden und "Probleme mit der Halswirbelsäule."

Thorsten S., seine Tochter, eine Polizeimeisterin zur Anstellung und der mitangeklagte Dietmar K. sind nun vor dem Kriminalgericht des bandenmäßigen Abrechnungsbetruges angeklagt. Beamte – und somit auch Polizeibeamte - sind wie oft besserverdienende Angestellte und Selbstständige privat versichert. Kosten für Medikamente, Arzt- und Krankenhauskosten müssen sie erst einmal selbst begleichen. Da die Private Krankenversicherung bei Staats- und Länderbediensteten nur die Hälfte der Kosten übernehmen muss, die andere Hälfte zahlt das jeweilige Landesverwaltungsamt, ist die Prämie für diese privilegierten Berufsgruppe noch günstiger als sie ohnehin im Vergleich mit der für Normalbürger obligatorischen gesetzlichen Krankenversicherung ist.

Thorsten S. und seine Komplizen gingen so vor, dass sie Rechnungen und Rezepte fälschten und zur Erstattung einreichten. Dieses kriminelle Spiel trieben sie von Dezember 2005 bis zum März 2011. Dann flog die Sache nach einer so genannten Tiefenkontrolle in der Abrechnungsstelle des Landesverwaltungsamtes auf. Der Schaden belief sich dort bis dahin auf rund 250.000 Euro. Es ist davon auszugehen, dass der Schaden für die Private Krankenversicherung ähnlich hoch ist.

Es habe sich um "sehr präzise, schlüssige und als solche nur schwer erkennbare Fälschungen" gehandelt, stellt der Staatsanwalt fest. Das habe es erschwert, die Betrügereien aufzudecken. Denn die Sachbearbeiter seien angehalten, die Vorgänge möglichst zügig zu bearbeiten, um die Antragsteller finanziell zu entlasten.

Genau das haben die Täter ausgenutzt. Der frühpensionierte Polizeibeamte soll sehr intelligent sein und habe 2/3 der Beute eingestrichen, bestätigt Dietmar K, der Thorsten S. in den 80er-Jahren in einer Einsatzhundertschaft der Berliner Polizei kennenlernte.

Die dritte im Bunde, allerdings nur mit sehr geringer Tatbeteiligung, ist Thorsten S.' Tochter. Die Polizeimeisterin zur Anstellung hat die Anklagepunkte bestätigt. Die Karriere bei der Polizei ist für die 22-Jährige mit diesem Strafprozess beendet.

Vom Richter befragt, wie es denn für ihn und Thorsten S. weiter gehen solle antwortete Dietmar K. denn die Zeit als Beamte sei wohl endgültig und damit würden die Pension und die Dienstunfähigkeitsrente gestrichen. Sagte er: "Dann werde ich mir wohl eine Arbeitsstelle suchen müssen."

Zeit zum Überlegen werden sie nach Bekundungen des Staatsanwaltes haben - Thorsten S. soll für rund vier Jahre, Dietmar K. für mindestens drei Jahre ins Gefängnis.
(Weitere interessante Recht News & Recht Infos & Recht Tipps können Sie auch hier recherchieren und nachlesen.)

Veröffentlicht von >> LisaKochcc << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de


Berlin, 26.02.2012. Eine Viertelmillion Euro ergaunerten sich zwei ehemalige, frühpensionierte Polizisten durch geschickte Rezeptfälschungen. Wie die Berliner Morgenpost zuerst berichtete, lebte der Hauptangeklagte Thorsten S. fast zwei Jahre mit Frau und Kindern in Kapstadt/Südafrika. In einem gemieteten Haus am Meer, mit Pool und zwei Bediensteten liess er es sich von 2.200 Euro monatlicher Pension plus 1.000 Euro Dienstunfähigkeitsrente gut gehen. Und er besserte dieses ohnehin nicht gerade kärgliche Einkommen auf, indem er gemeinsam mit dem ehemaligen Polizeiobermeister Dietmar K. Rezepte und Arztrechnungen fälschte.

Der 52 Jahre alte Thorsten S. war im Polizeidienst und brachte es dort bis zum Polizeiobermeister bis er vor rund 18 Jahren frühpensioniert wurde. Vorher war er bei der Drogenfahndung, bei der Mordkommission und Mitglied des Spezialeinsatzkommandos. Während eines Einsatzes erlitt er am Knie und an der Bandscheibe bei einem Autounfall zahlreiche Verletzungen. Dem Gericht erkläre er, dass er darunter heute noch leide. Wegen dieser Verletzungen, die bei nicht-beamteten Bürgern wohl kaum zu einer Berufsunfähigkeitsrente führen würden, habe er seinen Dienst quittieren müssen. Auf die Vorhaltung des Richters, er hätte doch im Innendienst arbeiten können", erwidert der Angeklagte, "Nein, das war nicht machbar für mich."
Auch der mitangeklagte Polizeiobermeister Dietmar K. ist seit rund zwanzig Jahren frühpensioniert Der 51-Jährige streicht 1560 Euro Pension plus 700 Euro monatlicher Dienstunfähigkeitsrente ein. Dienstunfähig geschrieben wurde Dietmar K. wegen eines Augenleidens. Vom Richter befragt, ob sich für ihn keine andere Arbeit gefunden habe, meinte der bei seiner damaligen Pensionierung erst 31 Jahre jährige, Er habe ja auch noch ein orthopädisches Leiden und "Probleme mit der Halswirbelsäule."

Thorsten S., seine Tochter, eine Polizeimeisterin zur Anstellung und der mitangeklagte Dietmar K. sind nun vor dem Kriminalgericht des bandenmäßigen Abrechnungsbetruges angeklagt. Beamte – und somit auch Polizeibeamte - sind wie oft besserverdienende Angestellte und Selbstständige privat versichert. Kosten für Medikamente, Arzt- und Krankenhauskosten müssen sie erst einmal selbst begleichen. Da die Private Krankenversicherung bei Staats- und Länderbediensteten nur die Hälfte der Kosten übernehmen muss, die andere Hälfte zahlt das jeweilige Landesverwaltungsamt, ist die Prämie für diese privilegierten Berufsgruppe noch günstiger als sie ohnehin im Vergleich mit der für Normalbürger obligatorischen gesetzlichen Krankenversicherung ist.

Thorsten S. und seine Komplizen gingen so vor, dass sie Rechnungen und Rezepte fälschten und zur Erstattung einreichten. Dieses kriminelle Spiel trieben sie von Dezember 2005 bis zum März 2011. Dann flog die Sache nach einer so genannten Tiefenkontrolle in der Abrechnungsstelle des Landesverwaltungsamtes auf. Der Schaden belief sich dort bis dahin auf rund 250.000 Euro. Es ist davon auszugehen, dass der Schaden für die Private Krankenversicherung ähnlich hoch ist.

Es habe sich um "sehr präzise, schlüssige und als solche nur schwer erkennbare Fälschungen" gehandelt, stellt der Staatsanwalt fest. Das habe es erschwert, die Betrügereien aufzudecken. Denn die Sachbearbeiter seien angehalten, die Vorgänge möglichst zügig zu bearbeiten, um die Antragsteller finanziell zu entlasten.

Genau das haben die Täter ausgenutzt. Der frühpensionierte Polizeibeamte soll sehr intelligent sein und habe 2/3 der Beute eingestrichen, bestätigt Dietmar K, der Thorsten S. in den 80er-Jahren in einer Einsatzhundertschaft der Berliner Polizei kennenlernte.

Die dritte im Bunde, allerdings nur mit sehr geringer Tatbeteiligung, ist Thorsten S.' Tochter. Die Polizeimeisterin zur Anstellung hat die Anklagepunkte bestätigt. Die Karriere bei der Polizei ist für die 22-Jährige mit diesem Strafprozess beendet.

Vom Richter befragt, wie es denn für ihn und Thorsten S. weiter gehen solle antwortete Dietmar K. denn die Zeit als Beamte sei wohl endgültig und damit würden die Pension und die Dienstunfähigkeitsrente gestrichen. Sagte er: "Dann werde ich mir wohl eine Arbeitsstelle suchen müssen."

Zeit zum Überlegen werden sie nach Bekundungen des Staatsanwaltes haben - Thorsten S. soll für rund vier Jahre, Dietmar K. für mindestens drei Jahre ins Gefängnis.
(Weitere interessante Recht News & Recht Infos & Recht Tipps können Sie auch hier recherchieren und nachlesen.)

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