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Russland und Katar sind nicht WM-würdig - einem Entzug der Fußball-WM für beide Länder würde aber die Rechtsgrundlage fehlen!
Datum: Donnerstag, dem 04. Juni 2015
Thema: Südafrika News


Düsseldorf (ots) - Südafrika war ein guter Gastgeber der Weltmeisterschaft 2010.

Trotzdem spricht vieles dafür, dass hochrangige Fifa-Funktionäre bei der Vergabe kräftig abkassiert haben.

Die WM hat der afrikanische Staat höchstwahrscheinlich dank der Bestechungsgelder bekommen. Das gilt nicht so eindeutig bei den Vergaben an Russland und Katar.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt zwar kräftig wegen Korruption, aber hat noch nicht einmal Beschuldigte genannt, geschweige denn ihre Verhaftung betrieben.

Insofern würde einem Entzug der WM für beide Länder die Rechtsgrundlage fehlen. Man mag über das Vergabeverfahren denken, was man will.

Es gibt verbindliche Verträge, klare Regularien und eindeutige Beschlüsse. Es wäre ein glatter Rechtsverstoß und Vertragsbruch, den beiden Ländern auf Grundlage vager Verdachtsmomente die WM wegzunehmen.

Anders ist die politische Dimension.

Sowohl Russ- land wie auch Katar erfüllen nicht die rechtsstaatlichen und sozialen Kriterien, die die Fifa an WM-Länder anlegt.

Russland hat mit dem Einmarsch in die Krim das Völkerrecht gebrochen und verletzt noch immer die territoriale Integrität der Ukraine durch eigene Kämpfer im Osten des Landes.

Katar hält die ausländischen Bauarbeiter zur Errichtung der Stadien fast wie Sklaven und hält einfachste Arbeitsschutzbestimmungen nicht ein.

Dafür hat der UN- Sonderberichterstatter für die Rechte der Migranten dem Wüstenstaat schon öffentlich eine Missbilligung ausgesprochen.

Russland und Katar sind deshalb ungeachtet der verbindlichen Verträge keine würdigen Partner zur Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft.

Beide Staaten halten elementare Grundrechte nicht ein.

Ein Boykott des Turniers durch westliche Mannschaften hätte durchaus eine berechtigte Grundlage.

Wäre die Fifa in einer besseren Verfassung, so könnte sie zumindest mit dem Entzug der Vergabe drohen, weil beide Länder gegen die Statuten des Weltfußballverbands verstoßen.

Doch die Debatte darüber kommt zu spät und hat nichts mit dem Rücktritt von Fifa-Präsident Blatter zu tun.

Es wäre unglaubwürdig, Russland und Katar zum jetzigen Zeitpunkt das Turnier zu entziehen. Das hätte früher passieren müssen.

Die beiden Länder werden wohl die Weltmeisterschaft ausrichten, wenn nicht klar nachgewiesen werden kann, dass bei der Vergabe fundamental das Recht gebrochen wurde.

Danach sieht es gegenwärtig nicht aus.

Auch aus politischen Gründen wird man zumindest Russland nicht noch weiter isolieren wollen.

Dem Ruf des Fußballs aber haben beide Länder schwer geschadet.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30621/3038581, Autor siehe obiger Artikel.

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Düsseldorf (ots) - Südafrika war ein guter Gastgeber der Weltmeisterschaft 2010.

Trotzdem spricht vieles dafür, dass hochrangige Fifa-Funktionäre bei der Vergabe kräftig abkassiert haben.

Die WM hat der afrikanische Staat höchstwahrscheinlich dank der Bestechungsgelder bekommen. Das gilt nicht so eindeutig bei den Vergaben an Russland und Katar.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt zwar kräftig wegen Korruption, aber hat noch nicht einmal Beschuldigte genannt, geschweige denn ihre Verhaftung betrieben.

Insofern würde einem Entzug der WM für beide Länder die Rechtsgrundlage fehlen. Man mag über das Vergabeverfahren denken, was man will.

Es gibt verbindliche Verträge, klare Regularien und eindeutige Beschlüsse. Es wäre ein glatter Rechtsverstoß und Vertragsbruch, den beiden Ländern auf Grundlage vager Verdachtsmomente die WM wegzunehmen.

Anders ist die politische Dimension.

Sowohl Russ- land wie auch Katar erfüllen nicht die rechtsstaatlichen und sozialen Kriterien, die die Fifa an WM-Länder anlegt.

Russland hat mit dem Einmarsch in die Krim das Völkerrecht gebrochen und verletzt noch immer die territoriale Integrität der Ukraine durch eigene Kämpfer im Osten des Landes.

Katar hält die ausländischen Bauarbeiter zur Errichtung der Stadien fast wie Sklaven und hält einfachste Arbeitsschutzbestimmungen nicht ein.

Dafür hat der UN- Sonderberichterstatter für die Rechte der Migranten dem Wüstenstaat schon öffentlich eine Missbilligung ausgesprochen.

Russland und Katar sind deshalb ungeachtet der verbindlichen Verträge keine würdigen Partner zur Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft.

Beide Staaten halten elementare Grundrechte nicht ein.

Ein Boykott des Turniers durch westliche Mannschaften hätte durchaus eine berechtigte Grundlage.

Wäre die Fifa in einer besseren Verfassung, so könnte sie zumindest mit dem Entzug der Vergabe drohen, weil beide Länder gegen die Statuten des Weltfußballverbands verstoßen.

Doch die Debatte darüber kommt zu spät und hat nichts mit dem Rücktritt von Fifa-Präsident Blatter zu tun.

Es wäre unglaubwürdig, Russland und Katar zum jetzigen Zeitpunkt das Turnier zu entziehen. Das hätte früher passieren müssen.

Die beiden Länder werden wohl die Weltmeisterschaft ausrichten, wenn nicht klar nachgewiesen werden kann, dass bei der Vergabe fundamental das Recht gebrochen wurde.

Danach sieht es gegenwärtig nicht aus.

Auch aus politischen Gründen wird man zumindest Russland nicht noch weiter isolieren wollen.

Dem Ruf des Fußballs aber haben beide Länder schwer geschadet.

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30621/3038581, Autor siehe obiger Artikel.

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